Großbritannien plant Glücksspiel-Pflicht­abgabe

Neue Regelung zur Spielsucht-Bekämpfung

Die britische Regierung plant eine Pflichtabgabe für Glücksspielanbieter zur Finanzierung der Spielsuchtbehandlung. Stationäre Casinos und Online-Anbieter würden unterschiedlich belastet.

Aktualisiert am 02/12/2025
Großbritannien plant Glücksspiel-Pflicht­abgabe

Glücksspielunternehmen in der Verantwortung

In Großbritannien gibt es Pläne, Glücksspielunternehmen zur Finanzierung der Spielsuchtbehandlung zu verpflichten. Bisher leisteten die Anbieter eine freiwillige Abgabe, doch die Regierung plant die Einführung einer Pflichtabgabe.

Das Ministerium für Kultur, Medien und Sport (DCMS) gab bekannt, dass diese Pflichtabgabe jährlich etwa 100 Millionen GBP (ca. 115 Millionen EUR) in das Gesundheitssystem einbringen würde, wobei der nationale Gesundheitsdienst als Hauptnutznießer der Mittel vorgesehen ist.

Die Entscheidung für die Pflichtabgabe begründet sich damit, dass nicht alle Glücksspielunternehmen gleichermaßen zur freiwilligen Abgabe beitragen. Einige Betreiber zahlen lediglich 1 GBP für Forschung, Prävention und Behandlung. Die Regierung möchte sicherstellen, dass alle Anbieter ihren angemessenen Beitrag leisten.

Branchenverband unterstützt Pflichtabgabe

Die geplante Gebühr wird jedoch nicht einheitlich sein. Stationäre Wettbüros und Casinos sollen 0,4 % ihrer Bruttospieleinnahmen zahlen, während Online-Glücksspielanbieter mit 1 % belastet werden. Dieser Unterschied basiert auf einer Studie des NHS, die auf eine höhere Spielsuchtgefahr bei einigen Online-Glücksspielen hinweist.

Der britische Glücksspielverband Betting & Gaming Council (BGC) unterstützt die Pflichtabgabe und die gestaffelte Belastung. Der Verband argumentiert, dass stationäre Glücksspieleinrichtungen nach der Corona-Pandemie schwer zu kämpfen haben und daher weniger belastet werden sollten.

Der BGC hat bereits zuvor die Einführung einer Pflichtabgabe gefordert, die für alle Betreiber, einschließlich der Nationallotterie, gelten sollte. Die Regierung muss noch entscheiden, ob sie dieser Forderung nachkommen wird.

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Autor
Lukas Thies
Senior Content Manager

Seit mehr als zehn Jahren ist Lukas in der Welt des Online-Glücksspiels zuhause. Bei AustriaCasino verantwortet er die redaktionelle Ausrichtung und stellt sicher, dass Casino-Bewertungen nachvollziehbar, aktuell und transparent bleiben. Zuvor war er bei Entain (bwin, PartyCasino, Sportingbet) tätig, wo er Kampagnen- und Produkttexte für den deutschsprachigen Markt entwickelte. Mit seinem Gespür für Sprache und Struktur legt er besonderen Wert auf Inhalte, die Fakten klar vermitteln, Vertrauen schaffen und Lesern echte Orientierung bieten.

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